Simon und Julian Wagner zünden am Wochenende bei der Rebenland Wurmbrand-Racings Citroen DS3R3`s an!!!!

In der ORM2WD sind heuer mindestens fünf Piloten sieg- und titelfähig. Zwei von ihnen tragen den Nachnamen Wagner: Simon und Julian zünden am Wochenende, bei der Rebenland-Rallye jeweils einen Citroen DS3 R3 des Wurmbrand Racing Teams. Fans und Piloten scharren in den Startlöchern, schon lange nicht war es dermaßen spannend!

Fotos: Marco Mayrhofer

Nicht nur die ORM (Österreichische Rallye-Staatsmeisterschaft), sondern auch die ORM2WD (Rallye-Staatsmeisterschaft für zweiradangetriebene Fahrzeuge) steht vor der spannendsten Saison seit vielen, vielen Jahren. Mindestens fünf Teams empfehlen sich für Siege und Titel – darunter auch die beiden Wagners, Simon und Julian Wagner. Beide werden einen Citroen DS3 R3 des Waldviertler Teams Wurmbrand Racing pilotieren.

Simon steuert einen 235 PS starken DS3 R3max, der 23-Jährige konnte schon früh auf sein Talent aufmerksam machen, legendär seine SP-Bestzeit bei der Jännerrallye 2013, im gleichen Jahr krönte sich Simon Wagner zum Champion der Austrian Rallye Challenge, der zweithöchsten Rallye-Meisterschaft nach der ORM.

Julian pilotiert einen herkömmlichen Citroen DS3 R3 mit 210 PS – der 21-Jährige bestreitet erst seine zweite Rallyesaison. 2014 wurde er Ford Racing Rookie – im Vorjahr wechselte er nach drei Rallyes vom Ford Fiesta Sport Plus auf einen Mitsubishi Lancer Evo III und gewann damit wie sein Bruder die Austrian Rallye Challenge. In seinem Debütjahr hat Julian Wagner alles richtig gemacht, eine hundertprozentige Ankunftsquote ist manchen sogar ein bisschen unheimlich – jetzt rätseln die Fans, ob Julian auch in der ORM auf diese Art und Weise weitermachen wird.

Einen wesentlichen Teil zum Erfolg der Wagner-Youngsters tragen deren erfahrene CopilotInnen bei. Simon fährt mit Ursula Mayrhofer. Sie ist seit 2004 als Copilotin tätig, hat bereits Größen wie Manfred Pfeiffenberger, Mario Saibel oder Hermann Gassner junior aus dem „Gebetsbuch“ vorgelesen. Julian setzt auf Jürgen Heigl, der Oberösterreicher saß bereits auf dem „heißen Stuhl“ von PWRC-Weltmeister 2008 und ERC Production Cup-Champion 2013 Andreas Aigner, heuer wird er neben Julian Wagner auch Yannick Neuville, den jüngeren Bruder von WRC-Pilot Thierry Neuville in der deutschen Rallye Meisterschaft betreuen.

Am kommenden Wochenende wird die Saison mit der Rebenland-Rallye eingeläutet, im Vorfeld gab es einen kurzen Rollout und Test, es wurden nur wenige Kilometer richtig schnell gefahren, der Tag diente vielmehr als Vorbereitung auf den mit Spannung erwarteten Saisonauftakt.

Aufstrebendes Team

Das Wurmbrand Racing Team gehört zu den jungen aufstrebenden Rennställen des Landes, mit dem Citroen DS3 R3 konnte man bereits in der Junioren-Weltmeisterschaft Erfahrungen sammeln. Teamchef Manuel Wurmbrand ist auch als Rallyepilot ein flotter Mann und hat als Mechaniker bei Waldherr Motor-Sport und Baumschlager Rallye Racing das Geschäft von Grund auf gelernt. 2007 hat er gemeinsam mit seiner Lebenspartnerin Anita Schill beschlossen, als Team vom Rallyesport leben zu wollen. Der Weg stimmt, mit Simon und Julian Wagner hat man heuer gleich zwei aufstrebende Jungtalente im Team.

Keep it quiet

Simon und Julian selbst halten sich im Vorfeld der Rallye bedeckt, konzentrieren sich voll auf ihren Einsatz und heizen damit die Spannung zusätzlich an. Eines ist sicher: Als Teamkollegen wollen die beiden Brüder auf beinahe identen Boliden (der von Simon hat 25 PS mehr) einander helfen, so gut es geht. Die Daten des jeweils anderen studieren, Fehler des jeweils anderen vermeiden und Erkenntnisse übernehmen. Eine solche Kombination eines jungen Rennstalls mit zwei erfolgshungrigen Brüdern hat es wohl noch selten oder vielleicht auch noch gar nicht in Österreichs Rallye-Landschaft gegeben.

Sicher auch ein Grund, warum die Sponsoren in der vielleicht wichtigsten Saison der Gebrüder Wagner an Bord blieben, wofür sich Simon und Julian herzlich bedanken.

Es ist angerichtet, es kann losgehen. Die Rebenland-Rallye wird am Freitag um 13.48 Uhr mit der ersten von insgesamt 16 Sonderprüfungen eröffnet. Am Samstag um 18.42 Uhr wird sie mit der abschließenden Powerstage abgeschlossen.